Selbstwert
Wie steht es um dein Selbstwertgefühl? Wie kann sich ein stabiler Selbstwert entwickeln?
Um einen stabilen Selbstwert zu entwickeln, brauchen Menschen Liebe, Erfolg und Freiheit. Werden diese Bedürfnisse erfüllt, kann sich ein stabiler positiver Selbstwert entwickeln. Werden diese Bedürfnisse enttäuscht, entsteht eine negative Sicht auf sich selbst
Tresorübung
„Jetzt möchte ich Sie einladen, sich einen Tresor vorzustellen, in den Sie alles packen können, was Sie stört. Das kann ein ganz realer Tresor sein, ein ganzes Zimmer oder auch ein Ort in der Natur, vielleicht eine Höhle mit einer Tür. Nur Sie wissen, wo sich Ihr Tresor befindet, nur Sie haben den Schlüssel zu diesem Ort. Wenn Sie möchten, können Sie sich auch zwei Tresore vorstellen. Einen für Belastendes aus der Vergangenheit und ein Anderer für heute. Sie können so viele Tresore haben, wie Sie brauchen. In Ihren Tresoren ist Alles sicher aufbewahrt, was Sie belastet, Sie bedrängt. Innere Bilder, Erinnerungen, alles Unangenehme, mit dem man im Moment nicht fertig wird, kann in den Tresor gepackt werden. Sie können sich später, wenn Sie wollen und es Zeit dafür ist, wieder damit beschäftigen. Sie können Sie auch vorstellen, wenn Sie mögen, belastende
Gedanken oder Erinnerungen aufzuschreiben und die beschriebenen Seiten in den Tresor zu packen. Sich aufdrängende störende Bilder und Eindrücke können Sie als Fotos oder ganze Filme in Ihren Tresor legen. Dabei können Sie die Fotos zusätzlich noch in eine Box, eine Schachtel geben und diese dann wegpacken. Geben Sie Ihren belastenden Gedanken, Erinnerungen, Eindrücken eine Form und packen Sie diese dann in Ihren Tresor oder in Ihre Tresore. Wenn es nicht gleich gelingt, Alles wegzupacken, was Sie stört, dann bleiben Sie einfach dabei. Fahren Sie fort, alles Unangenehme wegzupacken. Es ist gut, wenn es eine Weile gelingt. Jetzt schließen Sie Ihren Tresor oder alle Ihre Tresore ab, damit Alles sicher aufbewahrt bleibt. Legen Sie den Schlüssel an einen Ort, zu dem nur Sie Zugang haben. Beenden Sie die Übung, indem Sie wieder bewusst wahrnehmen, dass Ihr Körper Kontakt hat. Kontakt mit dem Boden und mit dem Stuhl. Wenn Sie die Augen geschlossen haben, bewegen Sie Ihren Körper zuerst etwas, bevor Sie die Augen öffnen. Kehren Sie jetzt bewusst in den Raum zurück, indem Sie sich aufhalten und nehmen Sie den Raum bewusst wahr.“( Luise Reddemann )
PITT ist eine Traumatherapie, die ich erlernt habe bei Luise Reddemann, zur Behandlung von frühen Traumata in der Kindheit bzw. frühen
Bindungsverletzungen.
PITT arbeitet mit Imaginationen, also heilenden Vorstellungen.
Der Ort der Geborgenheit nach Luise Reddemann
Nehmen Sie sich etwa fünfzehn Minuten Zeit, in denen Sie möglichst ungestört sind. Entwickeln Sie innerlich ein Bild von einem Ort, an dem Sie sich absolut sicher, wohl und geborgen fühlen... Das kann ein Ort sein, an dem Sie schon einmal waren. Vielleicht erinnern Sie sich an einen Ort, der für Sie etwas Besonderes war und der auf Sie eine heilende Wirkung hatte... Es kann aber auch ein Ort sein, den Sie sich in ihrer Fantasie vorstellen, von dem Sie einmal gelesen haben oder von dem Sie geträumt haben. In Ihrer Vorstellung ist alles möglich... Es ist ein Ort, den nur Sie allein betreten können und allenfalls freundliche, hilfreiche Wesen, die Sie herbei bitten oder rufen. Menschen sollten keinen Zugang zu diesem Ort haben. Lassen Sie sich Zeit und begeben Sie sich auf die Suche nach einem solchen Ort... Vielleicht sehen Sie Bilder... vielleicht spüren Sie irgendetwas... vielleicht denken Sie zunächst auch nur an einen solchen Ort. Lassen Sie auftauchen, was auch immer auftaucht und nehmen Sie es an... Sollten bei Ihrer Suche nach dem sicheren inneren Ort unangenehme Bilder oder Gedanken auftauchen - was schon einmal geschehenkann - so beachten Sie diese möglichst nicht und gehen Sie weiter. Seien Sie sich gewiss, dass es diesen sicheren Ort für Sie gibt und Sie nur eine Zeit lang geduldig suchen müssen. Es kann sein, dass der Ort ganz in Ihrer Nähe aufzuspüren ist, es kann aber auch sein, dass er sehr weit entfernt irgendwo auf dieser Welt / in diesem Universum ist... Machen Sie sich bitte klar, dass Ihnen bei der Suche und Ausgestaltung Ihres sicheren inneren Ortes alle nur denkbaren Hilfsmittel zur Verfügung stehen, zum Beispiel Fahrzeuge, Werkzeuge, Materialien und sogar magische Hilfsmittel. Wenn Sie das Gefühl haben, einen Ort gefunden zu haben, an dem Sie sich wohl und geborgen fühlen, danngeben Sie ihm einen Namen Ihrer Wahl... Jetzt prüfen Sie, ob Sie dort wirklich ganz und gar sicher sind und sich wohl fühlen. Schauen Sie nach, ob Sie es sich dort bequem machen können. Es ist wichtig, dass Sie sich vollkommen wohl, geborgen und sicher fühlen. Richten Sie sich Ihren sicheren inneren Ort also bitte so ein, dass dies möglich ist. Lassen Sie sich Zeit, stellen Sie sich das alles genau vor und beschreiben Sie es für sich in Ihrem Inneren... Wenn Sie Ihren sicheren inneren Ort gefunden haben und ihn zu Ihrem völligen Wohlbefinden und Ihrer Sicherheit ausgestaltet haben, lassen Sie sich dort ein wenig nieder und spüren Sie bitte genau, wie es Ihrem Körper damit geht, an diesem sicheren Ort zu sein. Lassen Sie sich Zeit. Was sehen Sie? - Was hören Sie? - Was riechen Sie? - Was spüren Sie auf der Haut? - Wie geht es Ihren Muskeln? - Wie ist Ihre Atmung? - Wie geht es Ihrem Bauch? - Entspricht die Temperatur an Ihrem sicheren Ort Ihren Bedürfnissen? Nehmen Sie das bitte ganz genau wahr, damit Sie wissen, wie es sich anfühlt, an diesem sicheren Ort zu sein. Bleiben Sie noch einen Augenblick an Ihrem Ort und genießen Sie das Wohlgefühl, die Sicherheit und die Geborgenheit, die Ihnen Ihr Ort gibt... Damit es Ihnen künftig leichter fällt, an Ihren sicheren Ort zurückzukehren, verabreden Sie jetzt mit sich selbst ein Zeichen, mit dessen Hilfe Sie jederzeit an Ihren sicheren Ort gehen können. Das kann eine kleine Körpergeste sein, die Sie oft ausführen oder eine neue kleine Geste. Es wäre gut, wenn Sie die Geste jetzt ausführen und gleichzeitig noch einmal intensiv an Ihren sicheren Ort denken... So verknüpfen Sie in der Vorstellung Ihren sicheren Ort mit dieser Geste. Immer wenn Sie diese Geste machen, können Sie zukünftig an den sicheren Ort gehen und ihn spüren. Spüren Sie jetzt bitte noch einmal, wie gut es Ihnen an diesem sicheren Ort geht und kommen Sie dann bitte wieder zurück in den Raum, in dem sie sich befinden
"Stellen Sie sich vor, dass Sie auf einer langen Wanderung sind. ... Und auf dieser langen Wanderschaft gelangen Sie zu einem Hochplateau. Und weil Sie jetzt einen Weg vor sich haben, der eben ist, wo Sie nicht mehr ansteigen müssen, können Sie ein wenig verschnaufen. ... Und in der Ferne sehen Sie etwas Helles, wie ein Licht. Sie fühlen sich davon angezogen und gehen dorthin. ... Und Sie gelangen zu einem Platz, der in ein warmes, helles Licht getaucht ist. Dort entdecken Sie vielleicht ein tempelartiges Gebäude, vielleicht Bäume oder eine Grotte, was auch immer Ihnen zusagt. ... Und Sie spüren, dass Sie jetzt verweilen und Ihr Gepäck ablegen möchten. Und Sie legen Ihr Gepäck an den Rand des hellen Platzes. ... Und Sie halten Ausschau nach einer Möglichkeit, sich hinzusetzen, sich auszuruhen. Und Sie finden auch etwas Passendes. Sie lassen dieses helle Licht auf sich wirken und spüren, wie Ihnen ganz warm wird und Sie sich wohlfühlen, sich leicht fühlen. ... Und auf einmal bemerken Sie, dass ein freundliches, helles Wesen auf Sie zu kommt, Sie freundlich anlächelt und Ihnen ein Geschenk gibt. ... Und Sie werden beschenkt mit etwas, das Sie für Ihr Problem, das Sie im Moment haben, brauchen können, was Ihnen Hilfe gibt. ...Vielleicht ist es ein symbolisches Geschenk, das Sie im Moment noch gar nicht verstehen. ... Wenn Sie möchten, bedanken Sie sich. ... Und so nach und nach beschließen Sie, dass Sie nun wieder zu Ihrem Gepäck gehen möchten, Sie diesen Platz nun verlassen möchten. Sie können jederzeit zu diesem Ort zurückkehren. Gehen Sie dann zu Ihrem Gepäck und überlegen Sie sich, was Sie von Ihrem Gepäck jetzt auf Ihrem weiteren Weg noch mitnehmen möchten, was Sie noch brauchen. Vielleicht gibt es jetzt Dinge, die Sie nicht mehr brauchen. Aber vielleicht möchten Sie auch alles wieder so aufnehmen. ... Und dann setzten Sie mit dem Gepäck, das Sie jetzt noch brauchen, Ihre Wanderung fort. ... Kommen Sie dann mit der vollen Aufmerksamkeit zurück in den Raum." Luise Reddemann
Das innere Team
„Stellen sie sich eine Art Konferenzraum vor, einen Raum, der ihnen angenehm ist, in dem sie sich wohlfühlen können. Und in diesem Raum steht ein runder Tisch ... Und jetzt können Sie sich selbst als die Person, die sie einmal waren, und als die, die sie einmal sein werden, an diesen Tisch setzen. Sie können alle Teile auf einmal einladen oder sich auch für einen einzigen Teil entscheiden: Als erstes laden sie die Person ein, die sie vor 10 Jahren waren ... Dann laden sie den Teenager ein, der sie einmal waren ... Als nächstes laden sie das Kind, dass sie mit 2 - 4 Jahren waren, an den Tisch ein ... jetzt laden sie, wenn das für sie vorstellbar ist, das Wesen ein, dass sie vor der Zeugung waren ... Und zum Schluss laden sie die uralte Person , die sie sein werden, ein ... Vielleicht ist es nicht möglich oder auch nicht sinnvoll, alle an einen Tisch zu bekommen. Das ist in Ordnung. Sie können nun mit diesem ihren inneren Team eine Frage erörtern, eine Frage, die sie vielleicht schon länger beschäftigt, wo viel Unklarheit ist. Und sie können ihr Inneres Team um seine Meinung bitten in einer Art Brainstorming, wo jeder Teil dieses Teams frei seine Meinung zu dem Thema äußert ... Jeder Teil dieses Teams ist eingeladen, seine Meinung zu dem Thema beizusteuern ... Es ist wichtig, dass jeder Teil die Möglichkeit hat, sich zu äußern, auch wenn andere Teile ganz anderer Meinung sind ... kommen sie dann langsam zum Ende ihrer Konferenz und bedanken sie sich bei ihrem inneren Team ... Kommen sie dann mit der vollen Aufmerksamkeit zurück in den Raum.
Viele ziehen es vor, nur mit dem alten weisen Ich zu arbeiten, diese Variante ist ebenfalls sehr hilfreich. Ich denke sie verbindet und genau genommen mit unserer inneren Weisheit. Mit Weisheit verbinden ja die meisten Menschen ein hohes Lebensalter“
Luise Reddemann